
Empfehlungen
Gemeinden können die Checklisten des Gemeinde-Aktionsplans immer verwenden,
wenn sie eigene Aktionspläne machen wollen.
Zum Beispiel, wenn eine Gemeinde ein konkretes Projekt für mehr Barrierefreiheit hat.
In vielen Gemeinden gibt es auch Ansprechpersonen für den Gemeinde-Aktionsplan.
Diese Ansprechpersonen sollen bei Plänen eingebunden und informiert werden.
Es ist auch wichtig, Menschen mit Behinderungen und andere Expert*innen einzubinden.
Wenn man die Auswertung von den GAP-Umfragen nimmt,
kann man allgemein auch diese Empfehlungen geben:
Information
- Gemeinden sollen sich über Barrierefreiheits-Anforderungen informieren
- Gemeinden sollen sich über Förder-Möglichkeiten und Förder-Stellen für Barrierefreiheit informieren
- Gemeinden sollen diese Informationen an ihre Bürger*innen barrierefrei weitergeben
- Zum Überblick können dafür die Checklisten des Gemeinde-Aktionsplans dienen
- Wenn sich eine Gemeinde Wissen über Barrierefreiheit erarbeitet, ist es wichtig, dass sie Expert*innen und vor allem auch Menschen mit Behinderungen als Expert*innen in eigener Sache mit einbezieht. Zum Beispiel, wenn sie einen Katastrophen-Notfallplan erstellt
Partizipation
- Barrierefreiheit nützt allen Menschen
- 80% der Behinderungsformen sind nicht sichtbar (Quelle: NEBA Betriebsservice)
- Viele Gemeinden wollen bei der Barrierefreiheit etwas verbessern
- In allen Handlungsfeldern ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderungen und Fachleute bei der Planung und Umsetzung von Barrierefreiheit beteiligt sind
Haltestellen
- Haltestellen müssen für alle Behinderungsformen barrierefrei gestaltet werden
- Die Zuständigkeiten der Gemeinde müssen klar definiert und kommuniziert werden
- Die Fahrgastinformationen müssen von den Verkehrsbetrieben barrierefrei gestaltet werden. Gemeinden sollen diesen sagen, wenn es Mängel gibt
- Unterstützungs- und Serviceangebote sollen ausgebaut werden
- Die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen bei der Verbesserung der Barrierefreiheit soll sichergestellt werden
Veranstaltungen
- Viele Gemeinden haben große Fortschritte bei der Barrierefreiheit von Veranstaltungen gemacht
- Einige Gemeinden haben Ideen zur Umsetzung barrierefreier Veranstaltungen
- Die Beteiligung von Menschen mit Behinderung bei der barrierefreien Planung von Veranstaltungen sollte verbessert werden
- Gemeinden sind für die Barrierefreiheits-Prüfung von Veranstaltungen zuständig, auch wenn Vereine/Organisationen die Veranstaltung durchführen
- Bei wenig finanziellen Mitteln kann die Gemeinde dennoch mit Wissen unterstützend zur Seite stehen
Schnittstellen
Bildung:
- Gemeinden müssen ihre Verantwortung aktiv wahrnehmen
- Gemeinden müssen gut mit anderen zusammenarbeiten (Kooperieren und Kommunizieren)
- Eltern müssen auch von der Gemeinde gut informiert werden
Wohnen:
- Gemeinden sollten den Bedarf an barrierefreiem Wohnraum aktiv erheben
- Gemeinden müssen die Zusammenarbeit mit Wohnbauträgern verbessern
- Gemeinden sollten Informationen zu Förderungen aktiv weitergeben
- Gemeinden müssen die Vergabe von barrierefreiem Wohnraum sinnvoll steuern
Veranstaltungen:
- Gemeinden sind Veranstaltungsbehörden. Das heißt, dass sie die Barrierefreiheit von Veranstaltungen, die von ihnen genehmigt werden, überprüfen müssen.
- Gemeinden sollten gut mit Veranstalter*innen zusammenarbeiten