
Fragebogen
Die Servicestelle für Gleichbehandlung und Antidiskriminierung hat auch aktiv bei den Gemeinden nachgefragt, wie es ihnen mit dem Ausfüllen der Checklisten gegangen ist.
Dazu hat sie einen Fragebogen ausgeschickt.
25 Gemeinden haben diesen ausgefüllt und Rückmeldungen zum gesamten Prozess mit den Checklisten gegeben.
Die Gemeinden konnten in Summe sehr gut mit den Checklisten arbeiten.
Von vielen wurde besonders die klare und einfache Struktur hervorgehoben
und auch die weiterführenden Informationen und Links, die in den Checklisten bereits enthalten sind.
Viele haben gesagt, dass sie mit den Checklisten besser erkannt haben, wie vielfältig das Thema Barrierefreiheit ist.
Sie sehen die Checklisten als Nachschlagewerk für zukünftige Planungen.
Die Möglichkeit zur Nachfrage bei der Servicestelle wurde als positiv empfunden.
Einige haben angegeben, dass die Checklisten wichtig für die Sensibilisierung zum Thema Barrierefreiheit innerhalb der Gemeinde waren.
Sie haben gesagt, dass die Checklisten dabei geholfen haben, das Thema für laufende und zukünftige Projekte im Blick zu behalten.
Manche Gemeinden haben im Zuge der Checklisten bereits Maßnahmen für Barrierefreiheit getroffen.
Zum Beispiel erste bauliche Maßnahmen in Gemeindebauten oder die behindertengerechte Umgestaltung von Parkraum.
Die Gemeinden haben oft auf ihre knappen Geldmittel hingewiesen.
Hier war es sehr gut zu sehen, dass Gemeinden mit den Checklisten trotzdem kostenlose und kostengünstige Maßnahmen bereits umsetzen konnten.
Barrierefreiheit ist ein Prozess, der auf diese Weise schon gestartet wurde.
Viele Gemeinden haben die Checklisten mit Expert*innen ausgefüllt.
Oder sie haben die Checklisten zum Ausfüllen an Expert*innen in der Gemeinde weitergegeben.
Die Gemeinden hatten aber auch Kritik.
Die Kritikpunkte decken sich in vielen Fällen mit dem, was der Servicestelle auch im direkten Austausch und bei den Veranstaltungen zum Gemeinde-Aktionsplan gesagt wurde.
Viele Gemeinden haben gesagt, dass es zu viele Fragebögen waren.
Dabei war die Einschätzung zur Ausfülldauer aber oft unterschiedlich.
Manche Gemeinden haben rückgemeldet, dass der Aufwand gut zu bewältigen war, für andere hat das Ausfüllen viel Zeit in Anspruch genommen.
Kritisiert wurde auch, dass es nur „Ja“ oder „Nein“ als Antwortmöglichkeit gab.
Außerdem wurde kritisiert, dass man die Checklisten beim Ausfüllen nicht zwischenspeichern konnte.
In Zukunft sollen deshalb weniger Checklisten ausgeschickt werden, damit das Ausfüllen nicht zu viel Arbeit macht.
Die Möglichkeit für genauere Antwortmöglichkeiten als „Ja“ und „Nein“ wird gerade geprüft.
Weil das Zwischenspeichern in der Umfrage nicht möglich ist, sollen zusätzliche Druckversionen der Checklisten noch einfacher zur Verfügung gestellt werden.
So können die Gemeinden die Listen auch analog durcharbeiten und müssen die Ergebnisse nachher nur noch in die Umfrage eingeben.
Insgesamt waren die Rückmeldungen der Gemeinden sehr positiv.
Das liegt auch daran, dass ein großer Teil der Tiroler Gemeinden weiß, dass Barrierefreiheit wichtig für die Gesellschaft ist, und deshalb motiviert ist, diese zu verbessern.
Viele haben den Prozess zu mehr Barrierefreiheit mit den Checklisten schon gestartet.
Sie können auch in Zukunft auf die Checklisten zurückgreifen und ihre Pläne damit abgleichen oder Informationen und Anlaufstellen heraussuchen.
Hier gibt es auch einige direkte Zitate aus den Gemeinden.
Die Gemeinden berichten darin, wie es ihnen mit den Checklisten vom Gemeinde-Aktionsplan gegangen ist.